Wise Guys – 18.09.2001 – Philharmonie – Köln … mit Brings
Es war der zweite Konzertabend der Wise Guys in der Kölner Philharmonie. Natürlich freute ich mich sowieso auf die Wise Guys, höchst gespannt war ich aber auf den gemeinsamen Auftritt mit der Kölner Gruppe ‘Brings’. Das Lied “Stolz” war eine echte Gemeinschaftsarbeit und sollte gemeinsam vorgetragen werden. Ich fragte mich, wie sie die Differenz zwischen A-cappella und dröhnender Band ausgleichen würden, aber allzuviele Gedanken machte ich mir, ehrlich gesagt, nicht, denn das würden die Jungs schon alleine regeln. Ich musste nur kommen und zuhören.
Beim Eintreten in den Konzertsaal hörte ich von einer Frau, ein enttäuschtes: “Ooooch, haben die DOCH das Schlagzeug aufgebaut!” Tatsächlich: Total mickrig stand ein Schlagzeug neben einem mageren Keyboard auf der halbrunden Bühne. Da passte sonst ein ganzes Sinfonieorchester hin, und ohne Beleuchtung und so ganz einsam sah der Aufbau wirklich nach Nichts aus. Auch der Gatte stellte mit kurzem Kennerblick “ein absolutes Magerschlagzeug” fest. Warum die Dame aber so enttäuscht war, wusste ich nicht. Dachte sie, dass die Jungs von Brings zur Feier des Tages ganz ohne Instrumente auftreten würden? Und wenn ja, wusste sie, was das bedeutete?
Die Philharmonie war sehr gut besucht, auch wenn einige wenige freie Plätze zu sehen waren. Die wurden kurz vor Konzertbeginn aber fast alle von Stehplatzkartenbesitzern besetzt. Ein volles Haus also. Bei heller Saalbeleuchtung kam Dän unter Applaus auf die Bühne und sprach ein paar Worte im Namen der Wise Guys, um auf die Anschläge in Amerika einzugehen und den Entschluss der Gruppe, in dieser Zeit aufzutreten, zu erläutern. War natürlich nicht mehr so emotional wie vor sechs Tagen in Wesseling, am Tag nach den schrecklichen Anschlägen, aber immer noch wichtig für den Beginn des Abends. Einfach mit dem Opener loszulegen, hätte nicht gepasst, obwohl auch diese Zeit demnächst wieder da sein wird. Bei allem Schock und der Frage nach der Zukunft läuft das Leben ringsherum jeden Tag verstärkter in den normalen Bahnen ab. Auch ich hatte inzwischen keine inneren Zweifel mehr, ein Konzert zu besuchen, bei dem ich lachen würde.
Dann ging das Saallicht endlich aus und die Wise Guys kamen auf die Bühne. Sportlich fit wie immer und ich musste sehr grinsen, als ich sie dort stehen sah. Ihr Bühnenoutfit sieht ja aus wie ‘frisch von der Straße gekommen’, und es gibt tatsächlich Leute, die bezweifeln, dass sie sich für den Auftritt extra umziehen. Da die Zuschauer in der Philharmonie wie in einem Amphitheater von oben nach unten blickten, hatten sie einen guten Blick auf die fünf Hauptakteure. In dieser normalen Kleidung, auf einer großen Bühne mit Mickerschlagzeug und dünnem Keyboard, umgeben von einigen Lautsprechern und Monitorboxen, vor sich auf dem Boden wie hingeworfen zwei weiße Programmzettel und in der Mitte der Bühne ein weißes Klebebandkreuz, um den Mittelpunkt zu signalisieren, sah das alles nicht wie ein richtiges Konzert, sondern wie die erste Probe dafür aus.
Sie begannen mit Showtime und ich war nicht begeistert vom Klang. Es war zunächst dumpf-hallig und auf den hinteren Plätzen dadurch manchmal schwierig zu verstehen. Außerdem hörte es sich wie ein lauter Radioklang aus einem nicht besonders guten Gerät an. Das hatte ich an gleicher Stelle, auf gleichem Sitzplatz schon besser. Trotzdem gab es sofort nach dem Lied viel begeisterten Applaus, was mich natürlich auch freute. Dän begrüßte die Zuschauer offiziell, betonte, dass die neue CD die dritte Woche in den deutschen Top-100-Album-Charts war, und erntete nur mit den Worten “Wenn ein Mann einen Satz sagt …” großes Gelächter und viel Applaus. Den Besuchern hätte das als Witz schon gereicht. Und es waren nicht nur die verheirateten Frauen, die dabei lachten! Auch das Wort „Düsseldorf“ brachte später ganz alleine den Saal zum Lachen. Wunderbar!
Nach dem Frühlingslied gab es die obligatorische Block-Z-Begrüßung, die besonders die Block-Z-Leute freute, da sie das ganze Konzert lang auf die Rücken der Wise Guys starren mussten. Klar, sind die auch schön, aber so ganz prickelnd eben nicht. (Hoffentlich kriege ich jetzt keinen Ärger, weil ich sage, dass die Wise Guys keine prickelnden Rücken hätten. Im Streitfall kann ich sie mir ja mal genauer anschauen.) Einem Zuspätkommer, der sich durch eine der vorderen Reihen kämpfte, erklärte Dän freundlich das bisherige Programm und betonte, dass er nichts wirklich Wichtiges verpasst hätte. Die anderen Zuschauer grinsten fröhlich, aber mir war wieder klar, dass ich niemals zu spät auf einen vorderen Sitzplatz gehen würde. Da würde ich lieber die erste Hälfte im Foyer verbringen.
Nach Das Leben ist zu kurz kamen die Philosoffen, die supergut ankamen und laut beklatscht wurden. Obwohl mir immer noch der klare Klang fehlte, kam mir der Ton inzwischen etwas besser vor. Trotzdem war es mir zu hallig. Dann kam Bleib wie du bist und sofort gefiel mir der Klang richtig gut, was aber auch daran liegen konnte, dass mein Herz bei diesem Lied immer etwas schneller klopft, weil ich es so schön finde. Im Publikum war es ganz leise, alle lauschten hingerissen, und am Ende gab es diese wunderschöne, atemlose Drei-Sekunden-Pause zwischen verklungenem Schlusston und losbrechendem Applaus. Klasse!
Ohne dich mit einem überzeugend wütenden Eddi am Anfang, der aber zum Schluss hin etwas von seiner Power verlor. Trotzdem war es sehr gut und voller Spannung. Heiße Liebe, Besserwisser und Mädchen, lach doch mal sehr gut wie immer, obwohl der Klang im Raum bei realistischer Betrachtung immer noch nicht ganz toll war. Aber auf jeden Fall besser als zu Beginn des Konzertes. Neuhörer wissen nicht, was sie verpasst haben, aber es kann sich tatsächlich noch besser anhören!
Normalerweise ist „Mädchen lach doch mal“ der Abschluss des ersten Teils, aber an diesem Abend wurden danach drei Mikrofone auf die Bühne gestellt und Dän erzählte die Geschichte, wie die Wise Guys bei einer Fernsehshow in Dresden die Brings kennengelernt hatten. Morgens um 4 Uhr hatten sie an der Hotelbar abgesprochen, dass sie „mal was zusammen machen wollen“, und erstaunlicherweise konnten sie sich später alle noch daran erinnern und diesem Vorsatz war jetzt die Tat gefolgt. Unter viel Applaus kamen Brings auf die Bühne und spielten erstmal eines ihrer Stücke. Es fing ganz leise an, Peter Brings sang sehr sanft mit seiner rauhen, tollen Stimme und er wurde nur vom Piano begleitet. Nach und nach stiegen die anderen ein, aber es blieb schön ruhig und war überhaupt nicht klotzig. Die Drums wurden nur mit Besen gespielt, und es war ein sehr schöner, weicher Übergang von den A-cappella-Stimmen, die bei ihrem letzten Lied ja nochmal richtig laut Stimmung gemacht hatten, auf die Instrumental-Musik, die sehr verhalten und sanft spielte. Das Lied hieß “Hier und überall” und war wundervoll schön und traurig. Es war ganz richtig, dass ich mich gar nicht erst um das Problem des Übergangs zwischen den beiden Gruppen gekümmert hatte, denn die Jungs hatten es ganz alleine perfekt gelöst.
Hier mal ein kurzer Einwurf zu Brings. Ich persönlich bin ja einer der wenigen, absolut vorurteilsfreien Menschen. Bringsmusik habe ich bisher nicht gehört, weil mir die nicht gefiel. Wie ich auf diese Feststellung kam, ist mir allerdings ein Rätsel, denn ich kann in meinem Leben nur äußerst selten und wenn, dann ganz früher mal was von Brings gehört haben. Trotzdem habe ich sie bis vor wenigen Monaten immer abgelehnt. und nicht gehört. Seit den letzten Wochen höre ich nun zufälligerweise bei verschiedensten Gelegenheiten immer wieder deutschsprachige, wunderschöne, sanfte Lieder und wenn ich nachfrage, sind die sehr oft von Brings. Ähem. Soviel zu meinen nicht vorhandenen Vorurteilen. Die nächste CD, die ich mir hole, ist eine Brings-CD, versprochen! Und auf ein Konzert von ihnen will ich jetzt auch mal.
In den großen Applaus für den schönen Beginn des Brings-Teiles kamen die Wise Guys auf die Bühne zurück, und mit insgesamt 10 Leuten sah es schon richtig voll aus. Peter und Eddi stellten sich vorne an die Mikros, die andern verteilten sich mit Instrumenten oder als Backgroundchor drumherum und es ging los mit Stolz. Ein sehr gutes Lied, das klarmacht, dass nur die Tatsache ‘Deutscher’ zu sein, noch kein Grund zum Stolzsein ist. Der Text ist von Dän, die Musik von Peter Brings und es passt perfekt zusammen. (Übrigens: ‘Verpennen’ auf ‘John Lennon’ zu reimen, muss man sich erstmal trauen! Klappt aber überzeugend gut!) Peter Brings röhrte bei dem Auftritt in der Philharmonie allerdings nicht so wie auf CD los, sondern sang fast schon zu sanft und harmlos, während Eddi den Rockstar raushängen ließ und ziemlich temperamentvoll in das Mikro brüllte. Auch das Schlagzeug erschien mir etwas zu leise und ich vermisste die antreibenden, harten Schläge. Allerdings wurde mir später erklärt, dass ein voll ausgespieltes Schlagzeug den Klang sehr sumpfig zusammengemischt hätte und der Backgroundchor dabei völlig abgeschmiert wäre. Na, das wollte ich ja auch nicht. War aber auch in dieser weniger harten Variante ein sehr, sehr gutes Lied, das mit starkem Applaus und Jubel belohnt wurde.
Danach gab es natürlich noch den Brings-Fetenhit “Superjeile Zick”. Peter Brings legte mit seiner rotzigen Stimme los: “Maa… ” und wurde von Dän unterbrochen: “Darf ich noch ganz kurz was sagen?” Vergnügtes Publikumsgelächter, als die Musik so abrupt unterbrochen wurde und Peter etwas verwirrt grinsend zu Dän guckte. Der wollte aber nur sagen, dass es das letzte Lied vor der Pause war und es konnte wirklich losgehen. Natürlich habe ich in den letzten Monaten manchmal irgendwo ‘Superjeile Zick’ von Brings gehört, und auch wenn es nicht zu meinen Lieblingsliedern zählt, reißt es mich bei Feiern unvermeidlich vom Sitz. In der ehrwürdigen Philharmonie standen die meisten Zuschauer auf und sangen in einem superguten, großen Publikumschor die erste Strophe. Beim Refrain war dann alle Zurückhaltung vorbei, und der Konzertsaal bebte vom Mitklatschen und dem lauten Gegröle. Die Wise Guys sangen im Hintergrund der Bühne mit, und während Clemens sich im Kasatschok versuchte, hüpfte Eddi wie ein aufgedrehter Springball durch die Gegend. Es gab einen Riesenlärm und ich dachte an den Platz über der Philharmonie. Dort ist es den Skatern nämlich verboten, während eines Konzertes über das Kopfsteinpflaster zu fahren, weil sie die ruhige Musik stören könnten. Ich sah deutlich vor mir, wie einzelne Skater, die trotzdem unterwegs waren, bei diesem unerwarteten Getöse aus dem unterirdischen philharmonischen Konzertsaal plötzlich mitten auf der wackelnden Betonplatte das Gleichgewicht verlieren und umkippen würden.
Nach viel Mitgesinge und Herumgehopse war der grandiose Schluss des ersten Teiles erreicht, und während die Wise Guys locker im Laufschritt in die Garderobe verschwanden, mussten sich die Brings noch um ihre Instrumente kümmern und die Kabel entwirren, ehe sie gehen konnten. Das wird der Grund sein, warum die Wise-Guys die A-cappella-Schiene gewählt haben!
Als ich am Ende der Pause zurückkam, waren die Instrumente von der Bühne verschwunden und es gab auf der viel zu großen Bühnenfläche noch mehr Platz für die fünf Wise Guys. Sie kamen und begannen ohne weitere Ansage mit Wenn sie tanzt, das ich aus dem Studio kannte aber hier zum ersten Mal live hörte. Es war sehr schön ruhig gebracht, Dän wanderte ein wenig zwischen den still stehenden Guys her und sang dabei genau in der richtigen Stimmung seine Leadstimme. Dieses Bild könnte man durchaus noch stärker ausbauen, denn für mich zeigte es, dass die Welt ringsherum stillstand, und nur Dän in Bewegung war. Der Backgroundchor war mir manchmal etwas zu laut, da hätte ich ihn lieber mit voller Spannung, aber leiser gehört, um die sanfte Atmosphäre nicht zu stören. Ist aber eine rein persönliche Geschmacksache. Viel Applaus für dieses musikalisch ziemlich umstrittene Lied, das man entweder sehr mag oder überhaupt nicht. Ich mag es sehr und die Instrumental-Version sogar noch sehrer.
Sensationell war einfach schön, aber diesmal kam in Däns Gelaber am Ende doch ziemlich schnell Applaus, den er grinsend entgegennahm. Dann der Root Beer Rag, der extrem schnell war und bestimmt bald unter einer Minute gesungen werden kann. „Ullrrgsdkdlk …“, da verdrehte sich mir beim Zuhören die Zunge! Viel Gelächter und Applaus aus dem Publikum, es kam toll an.
Der nächste Programmpunkt brachte den Einsatz des Blocks Z mit sich. Er wurde von Scheinwerfern beleuchtet und sollte mit Waldgeräuschen das Lied Kaiser Franz unterstützen. Eddi übte mit einer Seite Grillen- und Pythongeräusche, die aber eher nach Luftpumpe klangen. Sari führte die Waldkröte vor, die ihm auch vielfach und recht ordentlich aus dem Mittelblock antwortete, und Dän übernahm die Unterrichtung des Waldeulengeräusches auf der anderen Seite. Mit den Eulen hörte es sich nicht so gut an. Oder sie waren so klein und zaghaft, dass sie nicht bis zu meinem Platz in Block K durchdringen konnten. Es gab viel Gelächter, und alle außer Block Z amüsierten sich prächtig und laut. Aber auch Block Z lachte dann doch mit. Dän ermahnte ernst, es nicht ins Lächerliche zu ziehen, dann gab Clemens das Zeichen und die Waldgeräusche legten los. Die Eulenpopulation schien völlig ausgestorben zu sein, dafür gab es eine Menge Kröten und extrem viele Waldluftpumpen. Die Beleuchtung war schön grün, und im Publikum gab es sehr vergnügtes Gelächter. Mit dem Licht müsste man aber unbedingt mehr machen! Bei den Kaiser-Franz-Stellen war nur ein geringer Unterschied zur Feen-Strophe zu sehen und auch sonst blieb es während des gesamten Konzertes viel zu wenig. Ab und zu fiel mir mal ein guter Lichteffekt auf, aber immer wenn ich dachte, “Hey, das war mal gut!” war’s schon wieder vorbei. Sehr schade, denn ich finde, dass für das Licht eine fast ebenso aufwendige Choreographie erarbeitet werden sollte, wie für den darstellerischen Konzertteil.
Sari kassierte den Extra-Applaus bei Willst du mit mir gehn für sein erotisches Hüftkreisen, und Ferenc erhielt Gejohle und Geklatsche für seinen unverschämt tiefen, tollen Bass am Anfang von When I’m 64. Das Lied war wieder mal komplett der Knaller und ließ die Begeisterung des Publikums in extreme Höhen gehen. Bei Golden Eye gab es schönes blaues Licht, das etwas durch die vielen Lampen der Treppenbeleuchtung im Saal gestört wurde. Sah an den Treppen ein bisschen wie Weihnachten aus. Als plötzlich der hintere Vorhang knallrot beleuchtet wurde, war das ein optischer Höhepunkt. Das letztes Lied war Nein, nein, nein, wie immer ein umjubelter und rhythmisch mitgeklatschter Hit, und die Wise Guys gingen unter lautem Jubel ab. Ein paar wenige Leute standen auf und gingen vor den Zugaben raus, aber das scheint ja ein Markenzeichen der Philharmonie zu sein.
Die Wise Guys kamen auf die Bühne zurück und hatten einen Stuhl dabei. Es war der seltsame, rote 60er-Jahre Stuhl, der vorher am Schlagzeug gestanden hatte. Durch die Zuschauerreihen ging ein Raunen. Yeah! Ferenc durfte ran! Probiers mal mit ’nem Bass kam so gut wie früher an, und ich fand es toll, es nochmal zu hören. Am Ende setzte vor lauter Begeisterung zu früher Applaus ein, so dass Ferenc sein “Wohow … yeahhh” durch einen tiefen Lacher ergänzte und es sich so anhörte: “Wohow … hahaha … yeahhh.” War auch mal schön. Natürlich bekam der Bass Jubelstürme zu hören und die anderen Guys zogen beleidigt in die Garderobe ab. Ferenc verbeugte sich lange und genüsslich und ging dann grinsend hinterher.
Gleichmäßiges Geklatsche setzte sofort ein, und als wenig später der Rhythmusanfang von Jetzt ist Sommer zu hören war, gab es großen Jubel. Viele Zuschauer standen sofort auf und fast alle klatschen mit. Es war sehr mitreißend und wieder eine ähnliche Stimmung wie vorher bei der ‘superjeilen Zick’. In den Endapplaus hinein kamen Brings und es war verblüffend, wie gut die beiden Gruppen optisch zusammenpassten. Bunt gemischt standen sie auf der Bühne, sahen aber überhaupt nicht bunt aus, weil sie ohne Ausnahme nur schwarze, blaue und graue Kleidungsstücke anhatten. Wie miteinander abgesprochen, und ich werde jetzt lieber keine psychologischen Grübeleien anstellen, was das Fehlen von Farbigkeit zu bedeuten haben könnte.
Wirklich allerletztes Lied war Schlag mich, baby, leider ohne Unterstützung von Brings. Hätte ich eigentlich gerne gesehen. Nach Däns Meinung sollten die Zuschauer auf den Text achten, ich ließ mich aber wie immer von den Bewegungen ablenken, und meine Mundwinkel zogen sich von ganz alleine in die Breite, ohne dass ich daran etwas ändern konnte. Um mich herum war lautes, begeistertes Gelächter zu vernehmen, ergänzt durch hörbar kollabierende Frauen. Vielleicht kippten sogar ein paar Männer um, das könnte ich zwar nicht bezeugen, aber nachvollziehen. Auf der Express-Titelseite stand übrigens, dass Britney Spears ihr Köln-Konzert aus Angst vor Terroranschlägen abgesagt hat, aber ich kenne den wahren Grund. Sie hatte sicher ein geheimes Video der Wise Guys Performance gesehen und sofort aufgegeben.
Am Ende gab es langes, lautes Klatschen. Der Brings-Auftritt war klasse gewesen, die Stimmung im Publikum für die Philharmonie extrem gut und den Klang fand ich gegen Ende etwas besser, wenn auch noch nicht richtig gut. Leider gab es wieder keinen öffentlichen Afterglow, aber auch das war ja ein Markenzeichen der Philharmonie, deren Mitarbeiter das Foyer nach Veranstaltungen zügig räumen. Insgesamt war es ein sehr schöner Abend. Auch die blaugekleideten Platzanweiserinnen hatten auf ihren Randplätzen oft mitgelacht und viel Spaß gehabt.
Showtime
Frühlingslied
Das Leben ist zu kurz
Philosoffen
Bleib wie du bist
Meine heiße Liebe
Ohne dich
Besserwisser
Mädchen, lach doch mal
Hier und überall (Brings)
Stolz (Wise Guys & Brings)
Superjeile Zick (Wise Guys & Brings)
Wenn sie tanzt
Sensationell
Root Beer Rag
Kaiser Franz
Willst du mit mir gehn
When I’m 64
Golden Eye
Nein, nein, nein
Probier’s mal mit ’nem Bass
Jetzt ist Sommer
Schlag mich, baby